Teil 1
22.09.17 | Tag 1
Juhuuuu, es geht los!
Mike musste heute Abend in Lüneburg arbeiten (wer es noch nicht gelesen hat, Mike ist DJ und Musikproduzent), und legt auf einem Festival in Lüneburg auf.
Wir haben kurz vor knapp unsere Sachen gepackt, da ich bis heute morgen noch die letzten Aufträge abgeschließen musste. Unsere Einpackliste gibt es auch bald zu lesen – zum Kopieren und Ergänzen für dich. Für 5 Wochen Camping im WoMo echt nicht wenig Dinge.
Das Auto ist brechend voll, wirklich bis unters Dach lückenlos gestopft und wir fahren um 14 Uhr los Richtung Bielefeld, wo wir das geliehene WoMo beim Uwe von WomoBiel abholen.
Das beste Angebot für das perfekte WoMo für uns hatte Uwe uns gemacht. Wir wollten unbedingt eines mit Hubbett und Stockbett hinten, so dass ich - wenn Mike zu doll schnarcht – nach hinten flüchten kann. Und unter dem oberen Bett können wir alles Mögliche lagern.
Und wenn man so lange fährt, knapp 5 Wochen wie wir, bekommt man preislich ein sehr gutes Angebot :-)
Der Fiat Forster ist echt toll, hat eine Menge Stauraum, mehr als unser alter Dethleffs.
Wir hatten etwas Stau auf dem Weg, waren aber gegen 16 Uhr da, Uwe hat uns kurz eingewiesen. Wer schon einmal mit dem WoMo unterwegs war oder ein eigenes besitzt bzw besaß so wie wir, der weiß, das es da ja nicht mehr so mega viel zu erklären gibt…
Eine Kaffeemaschine hat er uns auch noch mitgegeben, hat mich sehr gefreut!
In Bielefeld haben wir dann erst einmal unseren Nahrungsmittelvorrat aufgefüllt – mit insgesamt 2 vollen Einkaufswagen voller Leckereien, in Norwegen ist das ja recht teuer.
Allerdings sind wir sonst Aldi-Einkäufer, jetzt waren wir bei Lidl, so dass wir tausend mal durch die Gänge latschen mussten, bis wir alles zusammen hatten. Eigentlich nicht so das große Problem, als wir aber dann alles verstaut hatten und Richtung Lüneburg los sind haben wir uns tierisch erschrocken: Ankunftszeit 23:45 Uhr, und Mike muss um 00.00 Uhr auflegen!!!
Er muss sich noch umziehen, sein Set vorbereiten, wir müssen einen Stellplatz nahe des Festivals finden…
Also so schnell wie es mit einem WoMo ging über die Autobahn geheizt, und das eingebaute Navi zeigte eine immer spätere Uhrzeit an, jetzt schon 23:58 Uhr! Uns brach der Schweiß aus - noch mehr Gas gegeben, dann habe ich mein TomTom-Navi (Go Live Camper & Caravan, habe gerade geschaut, das gibts leider gerade online nicht zu kaufen) angemacht, denn das ist extrem zuverlässig was auch die Zeit angeht und die Übersicht ist einfach etwas besser, vor allem kann man hier auch als Fahrzeug „Wohnmobil“ angeben inklusive Abmessungen, so dass man nur Routen angezeigt bekommt, die man auch fahren kann, echt genial.
Dieses Navi zeigte uns jetzt 23:55 Uhr an. Da wir allerdings durchschnittlich 120-130 kmh gefahren sind und das Navi durchschnittlich 100 kmh rechnet, haben wir uns hinterher einen Vorsprung von von 10 Minuten erkämpft. Diesen haben wir hinterher aber auch echt gebraucht, weil wir die Diskothek nicht gefunden haben! Bzw. die Stadthalle – in der die Party stattfand. Als wir es endlich gefunden haben, haben wir uns schnell auf einen abgesperrten Platz gestellt – Mikes Sachen hatte ich während der Fahrt schon rausgesucht – schnell Klamotten über geworfen und Mike rennt los.
Der Plan war, dass ich erstmal mit Pan rausgehe, das WoMo richtig einrichte und die Betten fertig mache. Mike musste zum Glück nur von 0:00 bis 0:45 Uhr auflegen, so dass er relativ schnell wieder da ist. Ich räume also ein paar Sachen ein und höre das Wummern der Musik. Überall laufen besoffene Leute rum und pinkeln hinterm WoMo in die Büsche. Hmmmm, ruhig schlafen kann man hier wohl nicht :-D
Ich gehe also erst einmal mit dem Hund raus. Ist eigentlich ein recht schönes Wohnviertel dort, allerdings keine Wiesen, wo ich den Hund los machen könnte. Ich suche immer noch einen Platz wo man gut stehen könnte, aber die ganzen Parkplätze sind nur für Anwohner, und ich habe keine Lust im Bett schlafend abgeschleppt zu werden!
Dann entdecke ich einen Pennymarkt, aber es ist ja leider Freitag Abend und Samstag Morgen ist da bestimmt einiges los. Aber etwas weiter hinter Penny ist dann endlich etwas frei, wo man auch als Nicht-Anwohner parken kann. Ich laufe also mit Hund zurück zum WoMo, sind nur 3 Minuten Fußweg, juhu! Habe mir vorher den Straßennamen gemerkt und eine Hausnummer gegenüber.
Ich packe den Hund ein und fahre los (endlich wieder WoMo fahren, yay!), rückwärts ausparken kein Problem dank Rückfahrkamera, und gebe bei GoogleMaps die Adresse ein. Nachdem mich das Handy-Navi 20 Minuten durch die Gegend geschickt hat, komplett aus dem Wohnviertel raus (der Platz ist wohlgemerkt nur 3 Geh-Minuten entfernt), und ich langsam Panik bekommen habe, dass ich nie nie wieder zurück finde), schickt es mich in eine Sackgasse, in die ich mit dem Gedanken an enge Ecken und zerkratztem und verbeulten WoMo rein fahre (Uwe, wenn du das hier liest, keine Panik, so schlimm war es nicht, und ich kann ganz gut WoMo fahren ;-) ) Nach ca. 10 Minuten kam ich dann tatsächlich an dem Parkplatz raus, den ich mir ausgeguckt hatte, was eine Erleichterung!
Dann habe ich erst einmal den Kühlschrank auf Gas umgestellt.
Funktioniert nicht! Aaaaah! Gerade ja noch frisch eingekauft, Grillfleisch mit allem drum und dran...
Nochmal alles gecheckt:
draußen die Gasflasche ist aufgedreht - Gashahn ist aufgedreht – Kühlschrank ist richtig eingestellt – aber es geht nicht!
Ich habe ca. 30 Minuten lang das Handbuch studiert – nix gefunden. Nachdem ich Mike dann um 2:00 abgeholt hatte, guckt der auf die Gasflasche – drückt den grünen Knopf – und es funktioniert.
*schäm*
(der grüne Knopf ist zum Luft raus lassen aus der Gasleitung – für Leute die es wie ich auch nicht wissen) :-D
Jetzt konnte ich beruhigt schlafen – leider wurde ich um 5:30 Uhr von meinem Wecker wachgeklingelt – allerdings nur in meinem Traum, haha.
So konnten wir dann noch bis 10 Uhr schlafen.
Ein wenig schade, dass ich in dem ganzen Stress keine Fotos gemacht habe!
23.09.17 | Tag 2
Hier in Lüneburg lassen wir erst einmal Mikes Handy reparieren, beim Auto volladen ist es leider runter gefallen und trotz Panzerscheibe (man lernt ja) ist es so unglücklich gefallen, dass es total gerissen ist, und dann auch noch genau da wo die Kamera sitzt.
Die man ja für den Urlaub braucht, von daher mussten wir das reparieren lassen – schmälert unsere Urlaubskasse um 150 €, aber „watt mutt datt mutt“ würd der Vatter sagen :-)
Aufgestanden – Handyladen gegoogelt – hin gefahren, abgegeben, mit dem Hund eine große Runde um den See in Lüneburg gelaufen. In Ruhe gefrühstückt (Pizza, geil!), Handy abgeholt und los gings Richtung Dänemark, endlich!
Wir haben Sondervig ins Navi eingegeben, weil wir die schönere Route fahren wollten, allerdings hat das nicht geklappt :(
Gegen 20 Uhr sind wir in Fjaltring angekommen. Besten Stellplatz bekommen – mit „Wohnzimmerfenster“ Richtung Meer, die anderen stehen nämlich Reihe in Reihe mit der Front zum Meer.
Schnell Bier und Hund geschnappt und zum Strand hinunter. So konnten wir noch die allerletzten Sonnenstrahlen genießen und den Abend entspannt ausklingen lassen nach dem ganzen Stress.
24.09.17 |Tag 3
Wir haben beschlossen noch eine Nacht hier zu bleiben. Als wir ankamen standen bestimmt 12 Camper hier, allerdings fuhren fast alle Sonntag Nachmittag wieder, so dass wir nur noch mit 2 anderen hier stehen.
Strom haben wir satt, dank dem Solar-Panel was wir gekauft haben. Geniales Teil, das steht draußen, ist an der Batterie angeschlossen und läd, auch bei bewölktem Himmel.
So können wir Laptops, Handys und Kamera-Akkus laden so viel wir wollen.
An unserem ehemaligen WoMo hatten wir so ein Teil aufs Dach gebaut und eine zweite Batterie, so mussten wirklich nur dann einen Campingplatz anfahren, wenn wir die Toilette leer machen mussten oder mal richtig ausgiebig heiß duschen wollten :-)
Das Teil ist eine echt gute Alternative, denn ansonsten müssten wir jetzt jeden zweiten Tag auf einen Campingplatz, weil uns der Strom ausgeht (meinen Laptop z.B. kann ich nicht über 12 V laden).
Und wir schauen natürlich auch gern Abends unsere Serien, für die wir im Alltag keine Zeit haben. Jaja, sehr luxeriöses Campen würden jetzt manche sagen :-D
Es tut so unglaublich gut einfach mal gar nichts zu machen und ich kann kaum glauben, dass ich wirklich alles erledigt habe…das letzte Jahr habe ich so viel gearbeitet, dass leider kein Urlaub drin war. Dann haben wir das Haus gekauft (von 1907, du kannst dir also vorstellen, wie viel da zu tun war), was wir seit November 2016 renovieren bzw. sanieren.
Selbst in den Urlauben von 2014 und 2015 habe ich immer Arbeit mitgenommen, das wollte ich diesmal echt vermeiden. Ich habe gesundheitlich gemerkt, dass es so einfach nicht mehr funktioniert. Mein Körper hat rebelliert, durch den Stress in der Hochzeitssaison hatte ich die ganze Zeit, wirklich über Monate, Durchfall und am Ende noch eine sogenannte Augen-Migräne, die einfach von den vielen Stunden Bildbearbeitung am Rechner kam. Ich durfte dann nur noch 5 Stunden statt den üblichen 16 Std am Tag vor dem Bildschirm sitzen, was mich natürlich im Zeitplan total zurück geworfen hat.
Dies ist jetzt das dritte Jahr der Selbstständigkeit, und ich muss mich da immer noch etwas reinfuchsen. Das kennen wahrscheinlich viele Selbstständige: Ich kann einfach schlecht nein sagen und übernehme mich dann. Das ist mir letztes Jahr schon passiert und sollte dieses Jahr eigentlich nicht so sein. Man muss echt aufpassen, dass man sich nicht seinen Traum zerstört: Wenn die Leidenschaft für die man so gebrannt hat keinen Spaß mehr macht ist es an der Zeit, die Bremse zu ziehen.
Aber ich arbeite dran, jetzt haben wir erst einmal knapp 5 Wochen Auszeit ;-)
25.09.17 | Tag 4
Der Tag startet perfekt, Mike geht die Hunderunde, ich bereite das Frühstück draußen vor. (Ich bin echt froh, dass wir diesen Toaster gekauft haben, der ist echt Gold wert!)
Wir sitzen also bei angenehmen 18 Grad draußen, frühstücken, trinken Kaffee
und schauen aufs Meer. Schöööööön!
Heute entspannen wir einfach mal den halben Tag und tun nichts außer lange Strandspaziergänge.
Gegen Nachmittag packen wir dann alles zusammen und fahren los Richtung Vigsø – da gibt es den allertollsten Strand, zumindest zum fotografieren. Richtig viele halb verfallene Bunker, so was mag ich.
Jedenfalls ist der Weg mit der Fähre kürzer, also fahren wir nach Thyborøn.
Die Fähre kommt im 30-Minuten-Takt, also fahren wir kurz nach Thyborøn rein um Pommes und Burger am Hafen zu essen. Da habe ich mich schon ewig lang drauf gefreut! Mega Mega lecker, da können McDonalds & Co einpacken!
Hier gibt es auch Duschen im Hafen, allerdings sehen die nicht so einladend aus. Aber wir haben auch schon schlimmeres gesehen. Wir wollen allerdings morgen in Hirtshals am Hafen duschen. Dort sehen die hoffentlich besser aus!
Dann geht’s wieder zur Fähre, die wir gerade abfahren sehen. Macht aber nix, so können wir noch eine kleine Hunderunde gehen.
Am Schild dort steht, dass in der Hauptsasion von Mai bis August die Überfahrt 170 Kronen kostet, genau diesen Betrag hatten wir über gelassen. In der Nebensasion kann es ja dann eigentlich nur günstiger sein, so sind wir auf der sicheren Seite.
Auf der Fähre sagt man uns, dass es 200 Kronen kostet. Hmmm, wohl der Touri-Aufschlag ;-)
Zum Glück kann man auch in Euro zahlen, also kein Problem. Aber recht teuer finde ich das schon, wo man doch fast zum anderen Ufer spucken kann :-D
In Vigsø angekommen haben wir unseren genialen Stellplatz wieder: Direkt in den Dünen mit Blick aufs Meer. Einige andere Camper sind hier, aber ganz weit weg.
Ab zum Strand, den Sonnenuntergang fotografieren!
26.09.17 | Tag 5
Heute stand ich um 6:45 Uhr auf, zum Sonnenaufgang. Das ist das Schöne Ende September: Man muss nicht um 5 Uhr aufstehen um den Sonnenaufgang zu fotografieren!
Ich liebe Sonnenaufgänge so sehr! Zu 99,99 % ist man ganz alleine und hat diesen wunderschönen Moment ganz für sich. Gut, ich laufe hin und her und versuche die beste Perspektive zu finden, aber hat man die dann gefunden hat man ja bei Langzeitbelichtungen hat man dann ja ein wenig Zeit, die Landschaft und das Licht zu genießen :-)
Erst war es recht bewölkt und düster, aber dann kam doch ein wenig die Sonne raus. Die Bunker am Strand bieten sooo viele Möglichkeiten und Perspektiven, das Licht veränderte sich ständig, super tolle Fotos sind entstanden. Mein absolutes Lieblingsbild, was 2014 hier entstanden ist, ist zwar immer noch nicht zu toppen – da sah es zum Sonnenaufgang auf als brenne der Himmel.
Aber wäre auch langweilig, das gleiche Bild noch einmal zu schießen.
Dieser Vogel saß schon dort, als ich vor Sonnenaufgang losgezogen bin. Allerdings hatte ich da keine Zeit ihn zu fotografieren, weil ich vor den ersten Sonnenstrahlen schon an meinem ausgeguckten Platz sein wollte. Als er auf dem Rückweg dann immer noch so da saß, habe ich dann das Tele drauf geschraubt und das Bild doch noch gemacht.
Was mich echt ärgert: Ich hatte mir für unseren Norwegen-Roadtrip neue Filter bestellt. Graufilter und Grauverlaufsfilter (Für Langzeitbelichtungen, die das Licht schlucken, so dass man eben länger belichten kann, z.B. bei fließendem Wasser sieht das toll aus, oder auch wenn die Wolken vorüberziehen).
Ich hatte sonst immer Filter zum Aufschrauben. Dies ist aber ganz schön nervig, wenn man die Position ändern möchte, muss man erst alles abschrauben, Einstellungen ändern, wieder aufschrauben, weil man durch den Filter eben nicht durschauen kann. Nun hatte ich mir Steckfilter gekauft – da kommt ein Halter an das Objektiv und dann kann man die Filterscheiben einfach reinschieben. Da hatte ich mich für die mittelpreisigen entschieden, und das war eine schlechte Entscheidung. Die Filter haben einen extremen rosa/lila Farbstich. Und manchmal muss man ja 2 Filter hintereinander stecken, dann ist das Bild richtig quietschig pink, das geht echt gar nicht. Mit einem Preis von rund 270 € hatte ich etwas mehr erwartet, aber gut, dass ich meine alten Haida-Schraubfilter eingepackt habe! Also die Filter der Firma Hittech bitte nicht kaufen. Die hatten im Test eigentlich ganz gut abgeschnitten. Falls es dich interessiert: Hier habe noch einmal einen Artikel drüber geschrieben mit Beispielbildern, den du bei unseren Foto-Tipps findest.
Hier am Vigso Strand gibt es übrigens auch 2 Toiletten! Was hier in Dänemark echt toll ist – die Toiletten können noch so abgelegen sein, es gibt IMMER Toilettenpapier und Seife!
(tolle Stellplätze mit Infos gibt es übrigens HIER, noch sehr wenige, aber es wird nach und nach regelmäßig aktualisiert)
Nachdem wir den halben Tag am Strand verbracht haben – und ich einen Donnerstein* gefunden habe, juhu! – haben wir unsere Sachen gepackt und sind Richtung Hirtshals los, von wo unsere Fähre geht. Eigentlich wollten wir wieder eine Nacht in Skagen verbringen, aber wir wollen ja auch mal was neues sehen. Und müssen morgen früh dann nicht noch eine Stunde nach Hirtshals fahren.
*Donnersteine sind versteinernde Seeigel. Nicht zu verwechseln mit Donnerkeilen, das sind versteinerte Krakenarme. Donnersteine schützen ein Haus vor Blitzeinschlägen, erzählte uns ein Einheimischer in Dänemark. Seitdem sammel ich wie verrückt und verteile die an alle meine wichtigen Menschen :-)
In Hirtshals am Hafen abgekommen suchen wir die Duschen (die gibt’s eigentlich nach unserer Erfahrung an jedem Hafen). Wir werden auch fündig, allerdings bekommt man nur mit einem Code rein. Wir fragen in einem Restaurant daneben; die Duschen sind nur für die Fischer.
In der Nähe dort gibt es noch einen Campingplatz, den fahren wir an. Manchmal sind die Inhaber so nett und lassen einen für kleines Geld duschen. Hier allerdings nicht, Duschen gibt es nur für die, die da auch ihre Zelte aufschlagen. Aber der Besitzer gibt uns den Tipp, dass in einem großen Gebäude im Hafen duschen für die LKW-Fahrer sind.
Wir fahren dort wieder hin, allerdings braucht man hierfür auch einen Code – bzw. eine Karte, die die Türen öffnet. Da wir aber auch mit „Colourline“ übersetzen, fragen wir da einfach nach. Für 3 € und unserem Fahrzeugschlüssel als Pfand bekommen wir Zugang.
Klar könnten wir auch im WoMo duschen, allerdings kostet uns das Wasser und Gas. Wir wollen ja so lang wie möglich frei stehen und nicht auf einem Campingplatz, von daher gehen wir nur alle ca. 3-4 Tage duschen.
An alle die jetzt „iiiih“ denken: man kann sich auch mit einem Waschlappen den Körper waschen :-)
Und die meisten Frauen wissen es; weniger häufig Haare waschen ist gesünder für die Haare und schonender für die Kopfhaut ;-) Am dritten Tag wird einfach eine Mütze aufgesetzt!
Frisch geduscht fahren wir einfach wieder ein Stück Richtung Küste, zum Bunkermuseum. Da gibt’s einen Parkplatz. Ist vielleicht nicht so schön wie unsere letzten Plätze, aber da es eh schon dunkel ist mittlerweile und wir morgen recht früh zu Fähre müssen, macht das nix. Ich föhne mir innerhalb der 10 Minuten Fahrt mit der Lüftung im Auto die Haare. Das funktioniert echt! :-D
Ich muss da nämlich immer tierisch aufpassen, wenn ich mit nassen Haaren schlafen gehe habe ich am nächsten Tag immer Halsschmerzen.
Am Bunkermuseum angekommen stehen wir direkt am Hirtshals Fyr. Meeeeega schööööön!!!Echt genial das es recht früh dunkel wird, so konnte ich den Leuchtturm INKLUSIVE Sternenhimmel fotografieren!!!
Dieses Bild besteht aus 6 Hochkant-Fotos.
Was man uuuunbedingt in Dänemark essen sollte: Spandauer* oder auch Wienerbrød genannt. Ich verstehe überhaupt nicht, warum es das nicht Deutschland gibt!
*die liebe Lisa Jensen hat uns übrigens erzählt, dass es auf dänisch "Bagerens dårlige øje" heißt. Auf deutsch übersetzt "Das schlechte Auge des Bäckers"! :-D
Im Bett haben wir dann noch eine Folge „Game of Thrones“ geschaut. Ja ich weiß, haben die meisten wahrscheinlich alle schon über Netflix gesehen :-D Aber wir hatten die ganzen letzten 2 Jahre einfach keine Zeit zum Fernsehen. Wahnsinn, wenn ich so drüber nachdenke…im Winter haben wir eigentlich immer Zeit von der stressigen Sommerzeit zu erholen. Jetzt haben wir aber im November 2016 das Haus gekauft und sind im März quasi in die Riesen-Baustelle eingezogen.
Jedenfalls machen wir es immer so, dass wir uns mehrere Serien auf einer Festplatte mitnehmen und abends im Urlaub schauen. Ab und an schauen wir höchstens mal DMX, die Goldsucher, Baumhausbauer oder Bear Grylls. oder unsere Lieblingsserie, die Alaska Bush People!
27.09.17 | Tag 6
Wir stehen um 8 Uhr auf, Mike geht mit dem Hund, ich mache das Frühstück, wie jeden Tag eigentlich :-)
Wir räumen ein wenig, machen das WoMo sauber und los geht’s Richtung Hafen, sind ja nur 12 Minuten.
Unsere Fähe der Colourline geht um 12:15 Uhr, ein Stunde vorher ist Check Inn. 350 €??? zahlen wir für Hin- und Rückfahrt.
Jetzt gerade sitzen wir auf der Fähre und schreiben…ich habe ein wenig mit der Übelkeit zu kämpfen, muss immer wieder Pausen machen beim Schreiben. Zum Glück ist nicht ganz so doller Wellengang! Auf dem Weg nach Irland war es mal besonders schlimm, da habe ich echt gelitten. Komisch, vor 3 Jahren hat mir das überhaupt nichts ausgemacht. Aber was ein wenig hilft, auch wenn es komisch klingt: Die Augen zu machen. Eigentlich sagt man ja, man soll aus dem Fenster schauen, auf den Horizont, aber mir hilft es, einfach ein wenig die Augen zuzumachen.
Kontrolliert wird man an der Fähre hier übrigens nicht – sondern erst in Norwegen. Wir müssen ja den Hund anmelden. Alkohol darf man auch nur in sehr begrenzten Mengen mitnehmen, ich glaub da sind wir ein wenig drüber, habe etwas Bedenken. Aber wir werden sehen, ob die das ganze Wohnmobil auseinander nehmen :-D
3,5 Std dauert die Überfahrt, Pan bleibt im WoMo. Der ist da ganz entspannt und pennt einfach. Er fährt ja zum Glück auch gerne Auto, liegt er in seinem Kofferraum ist er glücklich. Im WoMo ist es genauso.
Wir sitzen hier an den letzten Tischen, an denen wir eine Steckdose entdeckt haben.
*Memo an mich: Nächstes Mal die Dreierstecker-Verlängerung mit auf die Fähre nehmen!
Alle um uns herum essen, und es riecht verdammt lecker! Auf den Fähren von Frankreich nach England und auch von England nach Irland haben wir wirklich schlechte Erfahrungen gemacht was das Essen angeht. Es hat echt überhaupt nicht geschmeckt und ist natürlich teuer. Wir haben es immer wieder versucht und immer wieder wurden wir enttäuscht.
Aber neue Fähre neues Glück! Mike geht und holt uns Burger und Pommes. Und es schmeckt saugut!!! Zwar haben wir für eine Pommes und einen Burger umgerechnet 20€ bezahlt, aber hey, ist ja Urlaub!
(Und wer denkt wir essen immer so ungesund: neeee! Nur im Urlaub wird so geschlemmt ;-) )
Gerade läuft jemand mit einer riiiiiesen Packung Kinder Bueno an uns vorbei. Boaaaah!
Mike sieht meinen neidischen Blick und läuft los und schaut wo es die gibt.
Deswegen liebe ich ihn :-D
Von der Fähre runter fahren wir in den roten Linie erst einmal zum Zoll, damit wir den Hund anmelden können. Hier müssen wir nur seinen Pass abgeben, wir bekommen einen Zettel, den wir später einem Kollegen geben sollen, und weiter geht’s. Besagter Kollege steht dann etwas später da, wir geben den Zettel ab und dürfen weiter fahren. In England und Irland muss man den Chip des Hundes einlesen, das wunderte mich, in Norwegen nicht. Super!
...weiter zu Teil 2!
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